Besuch in Valencias Stierkampfarena | Costa de Valencia Escuela de Español. Valencia, España

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Besuch in Valencias Stierkampfarena

Stierkampf – für die einen ist es eine unverzichtbare Tradition, für die anderen Tierquälerei, die verboten gehört. So oder so ist Stierkampf Teil der spanischen Kultur und man sollte sich damit auseinandersetzen, wenn man diese wirklich kennenlernen möchte. Die Schüler der Costa de Valencia haben am Donnerstag Valencias Stierkampfarena und das dazugehörige Museum besucht.

Zunächst besichtigten wir die Stierkampfarena. Das beeindruckende Gebäude befindet sich im Stadtzentrum Valencias direkt neben dem Bahnhof Estación del Norte und sein Erscheinungsbild erinnert stark an das Kolosseum. Innen ist es mit zahlreichen Rängen ausgestattet und die oberen Sitzreihen sind mit hölzernen Details verziert.  Etwa 1 000 Personen finden in der Arena, die sich in eine Schatten- und eine Sonnenhälfte teilt, Platz. Unser Begleiter von der Costa de Valencia erklärte uns, was für Vorbereitungen für einen Stierkampf getroffen werden müssen und wie die Corrida letztendlich abläuft:

Zunächst präsentieren sich der Torero und seine Helfer dem Publikum und lernen den ihnen durch Losverfahren zugeteilten Stier kennen. Danach wird der Stier zum Kampf provoziert und gleichzeitig schon ein bisschen geschwächt, indem die Banderilleros ihm Pfeile, welche die Farben der spanischen oder valencianischen Flagge tragen, im Nacken platzieren. Dann findet der eigentliche Kampf zwischen Torero und Stier statt, der mit der Tötung des Stiers mit möglichst nur einem Stich durch das Herz endet. Zum Schluss zeigen das Publikum und der Präsident der Stierkampfarena, ob der Kampf ihnen gefallen hat. Je nach Stimmung wird der Torero ausgezeichnet. Als Trophäe erhält er die Ohren des Stieres und bei sehr guter Leistung auch den Schwanz.

Unser Begleiter zeigte uns das Tor, durch welches der Torero und seine Helfer die Arena betreten, die Tierställe neben der Arena und die Schleuse, welche den Stier vom Stall in die Arena führt. Als man im Zentrum der Arena stand und die Ränge emporschaute, konnte man sich gar nicht vorstellen, wie viele Spektakel hier schon stattgefunden haben. Heutzutage finden Stierkämpfe hier nur noch zu besonderen Anlässen statt, etwa 15-20-mal im Jahr. Ansonsten wird die Arena für Konzerte, politische Debatten und weitere gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt.

Nachdem wir die Stierkampfarena besichtigt hatten, gingen wir ins Museum. Hier sahen wir einen Film, der nochmals den Ablauf eines Stierkampfes mit besonderem Fokus auf dem traditionellen Wert zeigte. Dann schauten wir uns die Ausstellung an: Wir bestaunten die edlen Trachten berühmter Stierkämpfer, Zeichnungen und Fotos von den Kämpfen. Sogar ein ausgestopfter Stier wurde ausgestellt. Die Ausstellung verdeutlichte, wie weit die Tradition des Stierkampfes zurückreicht und aus wie vielen Details sie besteht.

Wir verließen das Museum mit vielen neuen Perspektiven und Eindrücken von der spanischen Tradition des Stierkampfes!